Landen in deinem Posteingang sinnlose E-Mail-Nachrichten aus Kontaktformularen? Kontaktformular-Spam ist ein Problem, mit dem jeder Website-Betreiber irgendwann konfrontiert ist. Spambots zielen auf Websites jeder Größe ab, unabhängig von der Menge an Traffic, den du erhältst.
Das Durchsuchen von Hunderten von Nachrichten, um Spam von echten Anfragen zu trennen, ist zeitaufwendig und frustrierend. Glücklicherweise gibt es einfache und effektive Möglichkeiten, deine WordPress-Website vor Spam zu schützen und die Vorteile von Kontaktformularen zu nutzen. Besprechen wir sie!
Was ist Kontaktformular-Spam?
Bevor du dieses häufige Problem lösen kannst, musst du erst verstehen, was Kontaktformular-Spam ist und wie es deine Website und dein Geschäft beeinflusst.
Kontaktformular-Spam ist genau das, wonach es klingt: unerwünschte Nachrichten, die über die Kontaktformulare auf deiner Website abgesendet werden. Da diese Formulare leere Felder haben, können einzelne Spammer (oder Bots) diese nach Belieben ausfüllen.
Vielleicht erhältst du nur gelegentlich eine oder zwei Nachrichten mit irrelevantem Werbematerial oder sogar beleidigender Sprache und Links. Oder du erhältst manchmal Hunderte oder sogar Tausende von Formularübermittlungen in deinem Posteingang. Du musst den Spam durchkämmen, damit du keine echten Nachrichten von interessierten Followern oder potenziellen Kunden verpasst. Noch schlimmer ist, dass all diese eingesendeten Nachrichten Server-Ressourcen beanspruchen und zu einer langsameren Website oder Fehlern führen können, wenn du Änderungen vornehmen möchtest.
Spammer nutzen Kontaktformulare auf zwei Arten:
1. Manuelle Spammer
Manuelle Spammer sind Menschen, die zu deiner Website navigieren, deine Formulare ausfüllen und persönlich absenden. Sie verwenden in der Regel falsche Informationen und überfluten deine Website schnell mit Spam, indem sie Inhalte kopieren und einfügen. In den meisten Fällen versuchen diese Spammer, bestimmte Websites zu bewerben. Aber sie können auch Malware verbreiten und Traffic auf bösartige Websites umleiten. Manueller Kontaktformular-Spam ist schwieriger zu bekämpfen, da Spammer viele Anti-Spam-Lösungen wie CAPTCHAs umgehen können.
2. Spambots
Spambots sind die häufigsten Absender von Formular-Spam und oft am gefährlichsten. Diese Programme suchen automatisch das Internet nach Formularen ab und hinterlassen – je nachdem, wie Spammer die Bots programmieren – Junk-Texte und Phishing-Links, die in deinem Posteingang angezeigt werden.
Spambots gefährden die Integrität deiner Website, wenn sie so programmiert sind, dass sie noch bösartigere Aktivitäten ausführen, wie das Sammeln persönlicher Informationen, das Verbreiten von Malware oder die Übernahme deiner Website. Diese automatisierten Programme können eine größere Anzahl von Formulareinsendungen auf einmal durchführen. Aber sie sind leichter zu stoppen, da sie spezifische Spamschutz-Lösungen nicht bekämpfen können.
Warum zielen Bots und menschliche Spammer auf Kontaktformulare ab?
Trotz aller technologischen Fortschritte und erhöhten Sicherheitsoptionen ist es schwer zu glauben, dass diese Art von Spam immer noch existiert. Aber Bots und menschliche Spammer zielen immer noch auf Kontaktformulare ab – weil sie es können und weil es funktioniert.
Hier sind mehrere Gründe, warum Spammer nach Schlupflöchern und Sicherheitslücken in den Formularen auf deiner Website suchen:
- Sie möchten dir Spam senden. Die meisten Spam-Nachrichten enthalten Links zu Phishing-Websites oder Einnahmen generierenden Websites mit Werbung.
- Sie möchten dein Kontaktformular nutzen, um andere zu spammen. Spammer verwenden deine Kontaktformulare, um Spam-Nachrichten per E-Mail an andere Personen zu senden. Wenn diese E-Mails in den Posteingängen der betroffenen Personen landen, sehen sie in der Regel aus wie von dir gesendete E-Mails. Ohne zu wissen, dass es sich um Spam handelt, öffnen Benutzer diese E-Mails und klicken auf Links, die sie zu einer anderen Website führen. Dadurch werden der Website-Traffic und die Interaktionen auf dieser Website erhöht, wodurch der Spammer belohnt wird.
- Sie suchen nach Sicherheitslücken, um auf das Backend deiner Website oder deines Servers zuzugreifen. Hier kommt in der Regel böswillige Absicht ins Spiel. Wenn Spammer deine Kontaktformulare ins Visier nehmen, um nach Sicherheitslücken auf deiner Website zu suchen, wollen sie diese oft angreifen. Spammer können Malware installieren, die deine Website und ihre Besucher gefährdet. Sie können auch persönliche Daten stehlen, was für E-Commerce-Websites mit sensiblen Kundendaten ein erhebliches Risiko darstellt.
Wie erkennt man Spam bei übermittelten Kontaktformularen?
Wenn du deine übermittelten Kontaktformulare genau im Auge behältst, kannst du Spam leicht erkennen. Achte auf die folgenden Anzeichen, die darauf hinweisen, dass Spammer deine Website ins Visier genommen haben:
- Phishing-Links. Spammer verwenden Phishing-URLs, um an sensible Daten für böswillige Zwecke zu kommen. Dazu zählen Benutzernamen, Passwörter oder Bankdaten. Phishing-Links scheinen auf eine legitime Website zu verweisen, sind aber tatsächlich gefälscht und sollen diese wertvollen Daten stehlen.
- Irrelevante Nachrichten. Ein weiteres typisches Anzeichen für Spam sind unerwünschte oder irrelevante Nachrichten. Spammer senden diese Nachrichten in großer Zahl für Werbung, Phishing oder Verbreitung von Malware.
- Übermittlungen ohne echten Namen. Wenn du Übermittlungen ohne echten Namen oder mit einem falschen Namen erhalten, solltest du in Betracht ziehen, Formular-Spam zu blockieren.
- Grammatikfehler oder Tippfehler. Die meisten Spammer nehmen sich nicht die Zeit, ihre Einsendungen Korrektur zu lesen oder auf Grammatikfehler zu überprüfen. Stattdessen bemühen sie sich, so viel Spam wie möglich in kürzester Zeit zu versenden. Wenn du also Nachrichten oder Kommentare mit einer großen Anzahl von Tippfehlern oder Grammatikfehlern bemerkst, wird deine Website wahrscheinlich angegriffen.
- Ein Angebot, das zu gut ist, um wahr zu sein. Wie im Leben gilt auch hier: Angebote, die zu gut sind, um wahr zu sein, deutet auf ein Problem hin. Falle nicht auf diese einfache Masche herein.
Sobald du ein Spam-Problem bemerkst, ist es wichtig, eine schnelle und wirksame Lösung zu finden. Spam kann nicht nur ärgerlich und potenziell gefährlich sein, er kann auch den Ruf deiner Marke schädigen. Sehen wir uns einige Möglichkeiten an, wie du Kontaktformular-Spam auf deiner Website verhindern kannst.
So stoppst du Spam in WordPress-Kontaktformularen
1. Installiere das richtige Spamschutz-Plugin für WordPress
Der einfachste und schnellste Weg, Kontaktformular-Spam zu bekämpfen, besteht darin, das beste Anti-Spam-Plugin für WordPress zu installieren. Spamschutz-Plugins arbeiten unabhängig von deinen Formularen, indem sie Einsendungen mit Sperrlisten von Wörtern, Namen, IP-Adressen und E-Mail-Adressen vergleichen. Sie nutzen sowohl globales als auch lokales Lernen, um Spam zu erkennen. Einige ermöglichen es dir auch, Elemente manuell als Spam (oder nicht Spam) zu markieren, wodurch das Plugin lernt, was du auf deiner Website haben willst und was nicht.
Es wichtig, aus den verfügbaren Optionen das richtige Anti-Spam-Plugin auszuwählen. Akismet ist eine ausgezeichnete Option, die von Millionen von Websites verwendet wird, um Hunderte von Millionen von Spam-Kommentaren und Formularübermittlungen herauszufiltern. Es überprüft alle Kommentare und Formularübermittlungen auf Spam und filtert verdächtige heraus. Du kannst alle gefilterten Übermittlungen direkt im WordPress-Dashboard überprüfen.
Eine Option wie diese erlaubt dir, dich auf die wichtigeren Teile deiner Website zu konzentrieren. Sie gibt dir auch die Gewissheit, dass deine Website, deine Besucher und deine Reputation geschützt sind. Diese Methode hat nicht viele Nachteile, aber du musst sicherstellen, dass du das Plugin immer mit den empfohlenen Updates aktualisierst, um zukünftige Sicherheitsprobleme zu vermeiden.
So richtest du ein Anti-Spam-Plugin ein:
Die Installation eines WordPress-Plugins ist ganz einfach. Gehe in deinem WordPress-Dashboard zu Plugins → Hinzufügen. Suche nach dem Plugin, das du hinzufügen möchtest, und klicke dann auf Installieren → Aktivieren. Befolge anschließend die spezifischen Anweisungen für das von dir gewählte Tool. Für Akismet gibt es beispielsweise ein großartiges Aktivierungstutorial mit leicht verständlichen Anweisungen und visuellen Hinweisen.

2. Füge ein individuelles CAPTCHA hinzu
Individuelle CAPTCHAs sind eine weitere Möglichkeit, Spam-Probleme zu behandeln und zu lösen. Du kannst auf deiner Website Fragen in Form von individuellem, wortbasiertem Code oder zufälligen Matheaufgaben hinzufügen, die Besucher beantworten müssen, um Formulare erfolgreich abzusenden. Wenn Benutzer versuchen, einen Kommentar hinzuzufügen oder ein Formular abzusenden, müssen sie die Frage beantworten oder eingeben, was sie über dem „Absenden“-Button sehen, um fortzufahren. Du kannst mehrere individuelle wortbasierte Fragen hinzufügen, die bei Benutzern dann zufällig angezeigt werden.
CAPTCHAs sind zwar eine gute Möglichkeit, Spambots zu bekämpfen, aber bei menschlichen Spammern sind sie nicht wirksam. Sie können außerdem frustrierend und zeitaufwendig für legitime Website-Besucher sein, die Schwierigkeiten haben, die Fragen zu beantworten, oder die sie falsch beantworten. Wenn du dich dafür entscheidest, ein CAPTCHA hinzuzufügen, um Spam zu bekämpfen, musst du auch an Benutzer mit eingeschränktem Sehvermögen oder anderen Herausforderungen denken.
So implementierst du ein CAPTCHA:
Um ein CAPTCHA zu deiner WordPress-Website hinzuzufügen, musst du einen Dienstanbieter auswählen. Google ist der beliebteste CAPTCHA-Dienst, der Website-Betreibern grundlegende Funktionen kostenlos anbietet. Du findest deine Optionen im Abschnitt Produkte der Seite Google Developers. Stelle sicher, dass du bei deinem Google-Konto angemeldet bist. Lies dir anschließend eine kurze Übersicht durch, bevor du auf Für ein API-Schlüsselpaar registrieren klickst. Du musst deine Website-Informationen ausfüllen und den Anweisungen folgen, um den Vorgang abzuschließen.
3. Verwende Google reCAPTCHA
Googles reCAPTCHA ist eine fortschrittlichere Option als individuelle CAPTCHAs. Es wurde ursprünglich eingeführt, um dem Frust von Benutzern bei individuellen CAPTCHAs entgegenzuwirken. Bei reCAPTCHAs müssen Benutzer einfachere Fragen beantworten, um Formulare abzusenden. reCAPTCHAs funktionieren auch, indem sie das Verhalten von Benutzern während des Besuchs auf deiner Website überwachen und jedem Benutzer anhand vom Tool beobachteter verdächtiger Aktivitäten einen „Spam-Score“ zuweisen.
Die häufigste Form von reCAPTCHAs ist das Bilderrätsel, das du sicher schon auf vielen Websites gesehen hast. Anstatt ein Wort einzugeben oder eine mathematische Frage zu beantworten, beantworten Benutzer eine bildbasierte Frage. Besucher müssen alle Quadrate in dem Bild markieren, auf denen ein bestimmtes Objekt wie ein Auto oder eine Ampel zu sehen ist. Sobald alle Bilder ausgewählt wurden, ändert sich der Button, um dem Benutzer das Absenden seiner Formularantwort zu ermöglichen.
Hier sind ein paar andere Arten von reCAPTCHAs:
- Checkbox reCAPTCHA v2 ist ein einfaches Kästchen, das Benutzer zum Absenden eines Formulars ankreuzen müssen. Es ist die beliebte Option, die du auf vielen Websites zusammen mit dem Text „Ich bin kein Roboter“ siehst.
- Unsichtbares reCAPTCHA v2 zeigt menschlichen Benutzern keine sichtbaren Felder an. Stattdessen überwacht es das Benutzerverhalten auf verdächtige Aktivitäten, um potenzielle Spammer zu identifizieren. Unsichtbares reCAPTCHA fügt auch ein zusätzliches Feld in den Code deines Formulars ein. Da die meisten Spambots Code verwenden, um Antworten zu senden, füllen diese Spammer automatisch die gefälschten Felder aus, bevor sie erkannt werden. Menschliche Benutzer bemerken die Spam-Kontrolle nicht einmal, wenn sie ihre Antworten direkt im Formular absenden.
- reCAPTCHA v3 ist eine fortgeschrittene Option, die JavaScript verwendet, um menschliche Besucher zu erkennen. Es ist die fortschrittlichste Form von reCAPTCHA, daher solltest du es nur verwenden, wenn du ein WordPress-Experte bist.
reCAPTCHAs können immer noch echte Besucher davon abhalten, Formulare abzusenden, aber sie haben sich im Vergleich zu früheren individuellen CAPTCHA-Optionen verbessert. Die meisten bieten die Möglichkeit, eine Audio-Option für Personen mit beeinträchtigtem Sehvermögen hinzuzufügen. Die sichtbare Option, die sie anbieten, ist auch eine Lösung für Hörgeschädigte.

So implementierst du Google reCAPTCHAs:
Um reCAPTCHAs auf deiner Website zu implementieren, folgst du denselben Schritten, die oben für CAPTCHAs aufgeführt sind. Google reCAPTCHA ist für grundlegende Funktionen auch kostenlos, aber du kannst die Enterprise-Lösung für fortgeschrittenere Optionen kaufen. Du musst dich für ein API-Schlüsselpaar für deine Website registrieren und den Anweisungen folgen, um fortzufahren.
4. Verwende eine IP-Zugriffsliste
Wenn du auf deiner Website viele Spambot-Aktionen von bestimmten Quellen bemerkst, kannst du eine IP-Zugriffsliste verwenden, um Spam zu blockieren. Bei dieser Methode fügst du IP-Adressen zu einer Liste hinzu, die Zugriffe auf deine Website von diesem Standort beschränkt. Füge die IP-Adressen einfach im WordPress-Admin-Dashboard auf der Seite Einstellungen → Diskussionen im Abschnitt Kommentar-Sperrliste hinzu.
Die Verwendung einer IP-Zugriffsliste ist eine hervorragende Option, um bestimmte Personen zu blockieren. Es ist aber viel Arbeit, eine größere Anzahl von Spammern zu blockieren, und die Liste muss laufend gewartet werden. Du kannst auch versehentlich legitime Formularübermittlungen von den IP-Adressen blockieren, die du auflistest, also solltest du dir ganz sicher sein, dass du eine IP-Adresse sperren willst, bevor du diese Methode verwendest.

So implementierst du eine IP-Zugriffsliste:
Wenn du eine IP-Adresse blockieren möchtest, gehe in deinem WordPress-Dashboard zu Einstellungen → Diskussionen → Kommentarmoderation. Füge dann einfach die IP-Adressen hinzu, die du blockieren möchtest, und speichere deine Einstellungen.
5. Nutze die Honeypot-Methode
Wenn du kein Fan von CAPTCHAs bist, kannst du die Honeypot-Methode ausprobieren. Honeypots sind kleine Code-Schnipsel, die verwendet werden, um Spambots zu erkennen. Der Code erstellt ein verstecktes Feld in deinem Formular, das für menschliche Besucher unsichtbar ist, aber für Spambots sichtbar ist, die normalerweise den Code deines Formulars betrachten. Spambots füllen automatisch das versteckte Feld aus und senden die Formulare ab. Durch diese zusätzliche Information werden diese Übermittlungen gekennzeichnet und abgelehnt, was dir Zeit und Mühe spart.
Ein Vorteil von Honeypots ist, dass sie menschlichen Besuchern verborgen bleiben. Deine Besucher müssen sich nicht mit den Unannehmlichkeiten von CAPTCHAs herumschlagen. Einige Formular-Plugins für WordPress erlauben dir sogar, die Honeypot-Methode in ihren Einstellungen hinzuzufügen.
So implementierst du Honeypots:
Bei manchen Plugins kannst du schnell und einfach eine Option aktivieren, um Honeypots zu deinen Formularen hinzuzufügen. Wenn dies nicht der Fall ist, musst du manuell ein verstecktes Feld zu deinem Formular hinzufügen. Wenn du das Formular zu deiner Website hinzufügst, verwende den CSS-Stil „display: none !important;“, um das Feld zu verbergen, und tabindex=“-1″ autocomplete=“false;“, um sicherzustellen, dass das Feld standardmäßig leer ist.
Schütze deine Kontaktformulare in WordPress
Kontaktformulare sind ein großartiges Werkzeug, um mit deinem Publikum in Kontakt zu treten und das Benutzererlebnis deiner Website zu verbessern. Aber sie können auch ein Problem sein, wenn Spammer angreifen. Lass deine Website nicht zum Ziel von menschlichen Spammern und Spambots werden, die die Effektivität deiner Website-Formulare verringern. Verwende die sechs oben genannten Schritte, um Spam auf deiner WordPress-Website erfolgreich zu blockieren, damit du deine Zeit und Bemühungen für wichtigere Aufgaben verwenden kannst.
